17.12.2015

1. SLG-Fachtagung Betonpflasterbauweisen

Großes Weiterbildungsangebot für Mitglieder

Kelsterbach, 26. November 2015. Der Betonverband Straße, Landschaft, Garten e.V. lud seine Mitgliedsunternehmen zu einer eintägigen Fortbildungsveranstaltung zum Thema Betonpflas-terbauweisen ins Rhein-Main-Gebiet ein.

Es war die erste SLG-Veranstaltung dieser Art. Nachdem der Verband in den letzten Jahren bereits eine sehr gute Resonanz auf seine Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen bekam und auch seit 2002 regelmäßig alle zwei Jahre die Werkleitertagung mit den Themen-schwerpunkten Produktion und Qualität durchführt, soll sich mit der Fachtagung zum Thema Anwendung von Betonpflasterbauweisen ein weiteres Fortbildungsangebot für die Mitgliedsun-ternehmen etablieren. Mit diesen Aktivitäten unterstreicht der Betonverband SLG seinen An-spruch, seine Mitgliedsunternehmen umfassend und aktuell zu informieren.

Der Einstieg in die Fachtagung erfolgte zunächst ganz untechnisch, aber dennoch mit einem sehr wichtigen Thema. Der Kartellrechtsexperte RA Carsten Neuhaus von der Kanzlei Kaesler & Kollegen in Berlin klärte die 60 Anwesenden über kartellrechtskonformes Verhalten von und in Verbänden auf. Nach seiner Überzeugung wird das so genannte Verbandsstrafgesetzbuch kommen, wonach eine strafrechtliche Haftung von Unternehmen und Verbänden für Straftaten ihrer Mitarbeiter möglich wird. Dies wird deutliche Auswirkungen im Hinblick auf Compliance-Regeln in den Unternehmen und Verbänden mit sich bringen. Der Referent stand den Teil-nehmern über den gesamten Veranstaltungstag für Fragen zur Verfügung.

Der Rest des Vormittags stand dann ganz im Zeichen der Tragschichten. Zunächst referierte Dr.-Ing. Mike Wolf von der TU Dresden zu ungebundenen Tragschichten unter Pflaster. Er zeigte die Gradwanderung zwischen Tragfähigkeit und ausreichender Wasserdurchlässigkeit auf, die bei hochbelasteten Pflasterbauweisen zur echten Herausforderung wird. Der Wissen-schaftler sieht in dieser Hinsicht noch Forschungsbedarf, insbesondere zur Optimierung der Kornzusammensetzung der einschlägigen Baustoffgemische. Über gebundene Tragschichten und deren zukünftige Bedeutung für Pflasterbauweisen referierte im Anschluss Dr.-Ing. Sabine Boetcher von der Ruhr-Universität Bochum. Sie führte aus, dass zum Beispiel Asphalttrag-schichten für hochbelastete Pflasterbauweisen gut geeignet sind. Die Referentin verwies zu-dem auf den Einführungserlass zur aktuellen RStO, nach welchem Pflasterbauweisen im Zu-ständigkeitsbereich des Bundes, z. B. bei Ortsdurchfahrten, grundsätzlich wieder möglich sind, wenn dabei gebundene Tragschichten verwendet werden.

Nach der Mittagspause wurde die Fachtagung mit dem lebhaften und sehr praxisnahen Vor-trag von Dipl.-Ing. (FH) Franz-J. Knobling vom Verein Qualitätssicherung Pflasterbauarbeiten e.V. fortgesetzt. Sein Thema: Die fachgerechte Planung von Betonpflasterbauweisen. „Nicht Wissen ist Macht, sondern die Anwendung des Wissens“, so Franz Knobling, der auf rd. 40 Jahre Praxiserfahrung zurückblicken kann. Die Aufgaben der Planung und auch der Arbeits-vorbereitung werden vielfach unterschätzt, so der Referent weiter, was dann häufig zu großen aber völlig unnötigen Problemen bei unseren Bauobjekten führt.

Den Schlussvortrag hielt Dipl.-Ing. Dietmar Ulonska, Geschäftsführer des Betonverbandes SLG, der die Veranstaltung auch moderierte. Er ging auf aktuelle und bevorstehende Regel-werkänderungen zur Pflasterbauweise ein. Wie schon bei zahlreichen anderen Veranstaltungen, führte auch in Kelsterbach besonders der aktuelle Entwurf zur Neufassung der ATV DIN 18318 zu intensiven Diskussionen. Am Schluss seines Vortrages verwies der Referent auf ein neues Papier, welches den SLG-Mitgliedern aktuell zur Verfügung gestellt wurde und sich mit der Planung, Ausführung und Erhaltung von Lärmarmen Betonpflasterbauweisen befasst.

Mit der Veranstaltung ist es dem Betonverband SLG gelungen, sein gesetztes Ziel, nämlich die umfassende Schulung und Weiterbildung seiner Mitgliedsunternehmen, zu erreichen. Die Fachtagung wurde von der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen sowie von der Inge-nieurkammer Hessen als Fortbildungsmaßnahme anerkannt. Die gute Auswahl der Themen und Referenten, eine rege Teilnahme sowie intensive Diskussionen sorgten für ausschließlich zufriedene Gesichter unter den Teilnehmern. „Das bestärkt uns darin, die Fachtagung zukünftig regelmäßig anzubieten“, so Dipl.-Ing. Dietmar Ulonska zum Abschluss der Tagung.

Über den Betonverband SLG

Seit Oktober 1997 bündelt der in Bonn ansässige Betonverband Straße, Landschaft, Garten e. V. (SLG) das Know-How namhafter deutscher Hersteller und ist damit die Anlaufstelle für alle Bauweisen mit Betonsteinen. Planer, Ausschreibende, Bauunternehmen, Sachverständige und Bauherren profitieren bei ihrer täglichen Arbeit von seiner Expertise.

Eines der Kernziele des Betonverbands SLG ist die fachgerecht erstellte Pflasterbauweise aus Betonprodukten. Aus diesem Grunde engagiert sich der Interessenvertreter auch im Verein „Qualitätssicherung Pflasterbauarbeiten“. Eingebunden in zahlreiche Organisationen, die mit Interessensvertretung und Erstellung von Technischen Regeln für die Pflasterbauweise befasst sind, bestimmt der Betonverband SLG die Entwicklung mit.
 

Ansprechpartner für die Medien: Holger Kotzan InformationsZentrum Beton GmbH Toulouser Allee 71 40476 Düsseldorf

 

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